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Viszeral- und Thoraxkinderchirurgie

Die Brustkorbchirurgie befasst sich mit der Behandlung von angeborenen oder erworbenen Missbildungen der Lunge (zum Beispiel CPAM oder Lungensequester), entzündlich bedingten Veränderungen der Lunge (beispielsweise Abszesse), Deformitäten des Brustkorbs (Trichterbrust, Kielbrust) und Lungentumoren oder -metastasen.

Thoraxchirurgie

Lungenfehlbildungen
Brustkorbfehlbildungen
Pneumothorax
Lungenfehlbildungen

Angeborene Lungenfehlbildungen (Sequester, CPAM oder Hybridläsionen)

 
 

Die wichtigsten Punkte

  • Angeborene Lungenfehlbildungen sind sehr selten und sollten im ersten Lebensjahr chirurgisch entfernt werden.
  • Die Patient*innen erholen sich normalerweise bereits nach wenigen Tagen komplett vom Eingriff.
  • Die Restlunge hat nach Entfernung einer angeborenen Lungenfehlbildung typischerweise eine völlig normale Funktion.
 
 

Diagnose, Behandlung und Prognosen

Krankheitsbild

Was ist eine angeborene Lungenfehlbildung?

Angeborene Lungenfehlbildungen sind sehr selten. Meist werden sie bereits pränatal (vor der Geburt) diagnostiziert. Die Fehlbildungen betreffen in den allermeisten Fällen nur einen Teil der Lunge. Es gibt verschiedene Typen, sog. «Sequester» oder «CPAM», des Weiteren werden sog. «Hybridläsionen» beschrieben, welche Anteile eines Sequesters und einer CPAM haben. Angeborene Lungenfehlbildungen sind nur selten mit anderen Fehlbildungen vergesellschaftet.

Symptome

Was sind typische Zeichen einer angeborenen Lungenfehlbildung?

Säuglinge mit angeborenen Lungenfehlbildungen haben meist keine oder wenig Symptome. Zu den möglichen Symptomen zählen Atemnot, Lungenentzündungen und der sog. Pneumothorax (eine pathologische Luftansammlung zwischen Lunge und Thoraxwand).

Diagnose

Wie wird eine angeborene Lungenfehlbildung diagnostiziert?

Die Diagnose der angeborenen Lungenfehlbildungen beginnt meist pränatal (d.h. vorgeburtlich) mittels Ultraschall oder MRI des heranwachsenden Fötus. Später wird zur besseren Diagnostik in den ersten Lebensmonaten eine Computertomographie der Lunge durchgeführt. Diese hilft dem Kinderchirurgen bei der Operationsplanung.

Therapie

Wie lässt sich eine angeborene Lungenfehlbildung behandeln?

Die Behandlung angeborener Lungenfehlbildungen besteht in der kompletten chirurgischen Entfernung im Alter von ca. 3-6 Monaten. Hierzu wird an der betroffenen Brustwandseite ca. 5cm langer Schnitt durchgeführt. Mit Hilfe von Lupenbrillen wird die Lungenfehlbildung minutiös von der gesunden Lunge getrennt und entfernt.

Spitalaufenthalt

Wie läuft der Spitalaufenthalt meines Kindes ab?

Die Patient*innen erholen sich typischerweise sehr schnell von dem Eingriff und sind nach 1-3 Tagen bereits wieder zu Hause.

Prognose

Welche Prognose hat eine angeborene Lungenfehlbildung?

Die Prognose angeborener Lungenfehlbildungen nach chirurgischer Entfernung ist sehr gut. Insbesondere, wenn die Operation wie am UKBB im ersten Lebensjahr durchgeführt wird, wird die restliche Lunge typischerweise eine völlig normale Lungenfunktion erlangen, sodass Ihr Kind im späteren Leben keine Einschränkungen haben sollte und auch z.B. Leistungssport betreiben kann.

 
 
Brustkorbfehlbildungen

Brustkorbfehlbildungen (Kielbrust, Trichterbrust)

 
 

Die wichtigsten Punkte

  • Brustkorbfehlbildungen, wie die Kielbrust oder Trichterbrust sind häufige Fehlbildungen, die insbesondere Knaben während der Adoleszenz betreffen.
  • Während viele Patient*innen wenige oder keine Symptome aufweisen, zeigen andere Atemnot bei Anstrengung, Leistungseinschränkungen oder Vermeidungsverhalten.
  • Die Therapie reicht von Muskel-/Dehnübungen über die Saugglocken- (Trichterbrust) und Orthesentherapie (Kielbrust) bis zur operativen Korrektur.
  • Die operative Korrektur zeigt auch bei schwersten Fehlbildungen in den allermeisten Fällen unmittelbar nach dem Eingriff bereits ein kosmetisch sehr ansprechendes Resultat, sodass sich die allermeisten Patient*innen wieder operieren lassen würden.
 
 

Diagnose, Behandlung und Prognosen

Krankheitsbild

Was ist eine Brustkorbfehlbildung?

Brustkorbfehlbildungen, wie die Kielbrust oder Trichterbrust sind relativ häufig und können unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Betroffen sind häufiger Knaben als Mädchen.

Symptome

Was sind typische Zeichen einer Brustkorbfehlbildung?

Während einige Patient*innen keine Symptome zeigen, berichten andere über Atemnot bei Anstrengung, Leistungseinschränkungen beim Sport oder sozialen Rückzug, sodass Betroffene Orte, wie z.B. öffentliche Duschen oder Badeanstalten meiden.

Diagnose

Wie wird eine Brustkorbfehlbildung diagnostiziert?

Während die Brustkorbfehlbildungen manchmal bereits im Kleinkindalter sichtbar werden können, zeigt sich das ganze Ausmass der Fehlbildung typischerweise während dem Wachstumsspurt in der Pubertät.

Therapie

Wie lässt sich eine Brustkorbfehlbildung behandeln?

Die Therapie hängt von verschiedenen Faktoren, wie dem Ausmass der Brustkorbfehlbildung, der Ausprägung der Symptome des Patienten, dem Wunsch des Patienten nach Behandlung, sowie auch der Bereitschaft des Patienten, eine Therapie mitzumachen ab. Die Therapie reicht von physiotherapeutisch angeleiteten Dehnungs- und Muskelaufbauübungen, dem Tragen einer Saugglocke (Trichterbrust) oder einer sogenannten Orthese (Kielbrust) mehrere Stunden am Tag über Monate bis Jahre, bis zur chirurgischen Behandlung. Das UKBB ist eines der wenigen Zentren, welches sämtliche nicht operative und operative Therapien der Trichter- und Kielbrust anbietet. Das kinderchirurgische Team des UKBB ist international vernetzt und bietet Operationsmethoden nach neustem Standard an. Sowohl die Trichterbrust als auch die meisten Kielbrustoperationen werden minimal-invasiv, also in Schlüssellochtechnik durchgeführt, sodass spätere Narben kaum sichtbar sind.

Spitalaufenthalt

Wie läuft der Spitalaufenthalt meines Kindes ab?

Einzig die operative Therapie der Brustkorbfehlbildungen bedarf eines Spitalaufenthalts. Dieser dauert typischerweise ca. 5 Tage.

Prognose

Welche Prognose hat eine Brustkorbfehlbildung?

Die Prognose auch schwerster Fehlbildungen ist insbesondere nach operativer Therapie ausgezeichnet. Die Patient*innen haben unmittelbar nach der Operation bereits eine völlig normale Kontur des Brustkorbs und sind in den allermeisten Fällen sehr zufrieden. Am UKBB durchgeführte Umfragestudien bestätigen dies und zeigen, dass sich praktisch alle Patient*innen, die operiert wurden, wieder für einen chirurgischen Eingriff entscheiden würden.

Die Prognose nach Saugglockentherapie der Trichterbrust ist sehr unterschiedlich. Sollte die Saugglockentherapie nicht zielführend sein, kann immer noch die operative Therapie folgen.

Literatur

Weiterführende Literatur

  • Failed Preoperative Vacuum Bell Therapy does not affect outcomes following Minimally Invasive Repair of Pectus Excavatum. Pediatric Surgery International 07/2021. Muff J, Guglielmetti LC, Gros S, Buchmüller L, Frongia G, Holland-Cunz SG, De Trey T, Vuille-dit-Bille RN

  • Minimal Invasive Repair of Pectus Excavatum (=MIRPE) nach Nuss. Paediatrica Vol 33;1-2022. De Trey T,Vuille-dit-Bille RN, Holland-Cunz SG

 
 
Pneumothorax

Pneumothorax

 
 

Die wichtigsten Punkte

  • Der Pneumothorax beschreibt eine pathologische Luftansammlung zwischen Lunge und Brustkorb.
  • Diese Luftansammlung zwischen Lunge und Brustkorb kann zum kompletten Kollaps der Lunge mit Atemnot und Herz-Kreislauf-Versagen führen.
  • Die Therapie besteht in der sofortigen Einlage einer Thoraxdrainage. Hierzu wird nach lokaler Betäubung an der betroffenen Thoraxwand ein kleiner Schnitt durchgeführt und ein Schlauch eingelegt.
  • Bei wiederkehrenden Fällen oder Fällen mit zugrundeliegender Erkrankung der Lunge kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein.
  • Dieser wird am UKBB in Schlüssellochtechnik mit drei kleinen (5mm) Schnitten am Brustkorb durchgeführt.
 
 

Diagnose, Behandlung und Prognosen

Krankheitsbild

Was ist ein Pneumothorax?

Der Pneumothorax beschreibt eine pathologische Luftansammlung zwischen Lunge und Brustkorb. Die Luft tritt meist durch ein kleineres oder grösseres Loch in der Lunge aus. Der Pneumothorax kann spontan und ohne Grunderkrankung auftreten. Häufiger kommt es bei Rauchern, bei Lungenerkrankungen oder nach Unfällen mit Anprall des Brustkorbs zum Pneumothorax.

Symptome

Was sind typische Zeichen eines Pneumothoraxes?

Die Luftansammlung zwischen Lunge und Brustkorb kann zum kompletten Kollaps der Lunge mit Atemnot und Herz-Kreislauf-Versagen führen. Andere Patient*innen berichten über einen meist stechenden Schmerz im Bereich des Brustkorbs.

Diagnose

Wie wird ein Pneumothorax diagnostiziert?

Das Patientengespräch und die körperliche Untersuchung unter Zuhilfenahme eines Stethoskops sind meist bereits wegweisend. Die Diagnose wird durch ein Thoraxröntgen gesichert. Manchmal kann zur Operationsplanung eine Computertomographie des Brustkorbs nötig sein.

Therapie

Wie lässt sich ein Pneumothorax behandeln?

Die Therapie besteht in der sofortigen Einlage einer Thoraxdrainage. Hierzu wird nach lokaler Betäubung an der betroffenen Thoraxwand ein kleiner Schnitt durchgeführt und ein Schlauch eingelegt, sodass die pathologische Luft zwischen Lunge und Brustkorb abfliessen und sich die verdrängte Lunge wieder ausdehnen kann. Bei wiederkehrenden Fällen oder Fällen mit zugrundeliegender Erkrankung der Lunge kann ein chirurgischer Eingriff notwendig sein. Dieser wird am UKBB in Schlüssellochtechnik mit drei kleinen (5mm) Schnitten am Brustkorb durchgeführt. Hierbei kann es notwendig sein, dass ein kleiner Teil der betroffenen Lunge entfernt werden muss.

Spitalaufenthalt

Wie läuft der Spitalaufenthalt meines Kindes ab?

Je nach Ausprägung und zugrundeliegender Erkrankung dauert der Spitalaufenthalt 1-2 Tage bis 1 Woche.

Prognose

Welche Prognose hat ein Pneumothorax?

Die Prognose ist typischerweise sehr gut. Es besteht allerdings nach Operation ein temporäres Flug- und Tauchverbot.

 

Viszeralchirurgie

Blinddarmentzündung (Appendizitis)
Milz- & Gallenblasenentfernung
Morbus Hirschsprung
Hypertrophe Pylorusstenose
IntestTeam
Blinddarmentzündung (Appendizitis)

Blinddarmentzündung (Appendizitis)

 
 

Die wichtigsten Punkte

  • Bei der Blinddarmentzündung ist der sog. Wurmfortsatz (ein Teil des Dickdarms) entzündet.
  • Die Therapie besteht in der chirurgischen Entfernung des Blinddarms.
  • Diese Operation wird am UKBB mit der Schlüssellochtechnik durchgeführt, sodass später praktisch keine Narben sichtbar sind.
  • Ist die Appendix perforiert (umgangssprachlich ‘geplatzt’) bedarf es nach der Operation einer mehrtägigen antibiotischen Therapie. Die Antibiotika werden über die Vene verabreicht und die Patienten bleiben stationär.
 
 

Diagnose, Behandlung und Prognosen

Krankheitsbild

Was ist eine Appendizitis?

Die Blinddarmentzündung gehört zu den häufigsten Erkrankungen des Bauchraums und betrifft vor allem Kinder im Alter um 10-12 Jahre. Es können allerdings Kinder und Erwachsene jeglichen Alters betroffen sein.

Symptome

Was sind typische Zeichen einer Appendizitis?

Patient*innen zeigen typischerweise rechtsseitige Unterbauchschmerzen, Fieber, Appetitlosigkeit, Übelkeit, teilweise Erbrechen. Manche Patient*innen beschreiben zuerst Schmerzen im Bereich des Bauchnabels, welche mit der Zeit in den rechten Unterbauch wandern.

Diagnose

Wie wird eine Appendizitis diagnostiziert?

Die Diagnose ergibt sich aus der Krankengeschichte, der klinischen und der laborchemischen Untersuchung. Zusätzlich wird in den allermeisten Fällen eine Sonographie des Abdomens durchgeführt.

Therapie

Wie lässt sich eine Appendizitis behandeln?

Die Therapie besteht in der chirurgischen Entfernung des Wurmfortsatzes. Diese findet am UKBB minimal-invasiv, d.h. mit der sog. Schlüssellochtechnik statt. Hierbei werden lediglich 3 kleinste Schnitte am Bauch durchgeführt, und spätere Narben sind somit kaum sichtbar.

Spitalaufenthalt

Wie läuft der Spitalaufenthalt meines Kindes ab?

Ist die Appendix vermiformis nicht perforiert (d.h. nicht ‘geplatzt’) sind die Patient*innen meist 2 Nächte stationär.

Ist die Appendix vermiformis perforiert, bedarf es nach der Operation einer mehrtägigen antibiotischen Therapie. Die Antibiotika werden über die Vene verabreicht und die Patient*innen bleiben für diese Zeit stationär. Die Dauer des Spitalaufenthalts beträgt dann typischerweise 5-7 Nächte.

Prognose

Welche Prognose hat eine Appendizitis?

Nach perforierter (‘geplatzter’) Appendizitis kann es zu einer Abszesskollektion im Bauchraum kommen, welche je nach Grösse und Verlauf entweder mit intravenöser Antibiotikagabe alleine behandelt wird, oder einer Abszesspunktion und -drainage in Kurznarkose bedarf.

Literatur

Weiterführende Literatur

 
 
Milz- & Gallenblasenentfernung

Partielle Milz- & Gallenblasenentfernung

 
 

Die wichtigsten Punkte

  • Hämolytische Erkrankungen, wie z.B. die Kugelzellanämie können zu schweren hämolytischen Krisen und Gallensteinen führen.
  • Die einzige Behandlung dieser Krisen besteht in der kompletten oder partiellen Milzentfernung.
  • Unser kinderchirurgisches Team bietet die kombinierte Entfernung von Gallenblase, sowie Teilen der Milz in minimal-invasiver Technik an.
  • Die Gallenblasenentfernung und partielle Milzentfernung haben keine negativen Auswirkungen auf das spätere Leben.
 
 

Diagnose, Behandlung und Prognosen

Krankheitsbild

Was ist eine partielle Milz- oder Gallenblasenentfernung?

Gewisse hämolytische Erkrankungen bei Kindern, wie z.B. die Kugelzellanämie führen durch den Abbau roter Blutkörperchen zu hämolytischen Krisen und Steinbildungen in Gallenblase und Gallenwegen.

Symptome

Was sind typische Zeichen einer partiellen Milz- oder Gallenblasenentfernung?

Symptome sind vielfältig und reichen von Abgeschlagenheit und Leistungsminderung bis zu Schüttelfrost, Fieber und Bauchschmerzen. Folgeerscheinung dieser hämolytischen Erkrankungen sind eine vergrösserte Milz (sog. Splenomegalie), eine Gelbsucht und Gallensteine.

Diagnose

Wie wird eine partielle Milz- oder Gallenblasenentfernung diagnostiziert?

Eine Milzentfernung erkennt man durch Erkrankungen der roten Blutzellen oder Blutplättchen, wie z.B. Hereditäre Sphärozytose, Sichelzellanämie oder Idiopatische Thrombozytopenische Purpura.

Eine Gallenblasenentfernung wird bei Gallensteinleiden und Gallenblasenentzündungen, wie z.B. die symptomatische Cholzystolithiais, die akute oder chronische Cholezystitis oder die durchgemachte Choledocholithiasis vorgenommen.

Therapie

Wie lässt sich eine partielle Milz- & Gallenblasenentfernung behandeln?

Eine ursächliche Behandlung der Kugelzellanämie gibt es nicht. Um das Überleben der roten Blutkörperchen zu verlängern und Krankheitssymptome und Komplikationen zu vermeiden, wird in schweren Fällen die Entfernung von Milz und Gallenblase empfohlen. Nach interdisziplinärer Fallbesprechung bietet unser kinderchirurgisches Team die Entfernung von Gallenblase und Milz in minimal-invasiver Technik in einem einzigen Eingriff an. Da eine komplette Entfernung der Milz mit einem erhöhten Risiko schwerer Infektionen im späteren Leben einhergeht, wird am UKBB nur ein Teil der Milz entfernt (sog. partielle Splenektomie).

Spitalaufenthalt

Wie läuft der Spitalaufenthalt meines Kindes ab?

Nach Gallenblasen- und partieller Milzentfernung sind die Patient*innen 2-3 Tage stationär. Danach besteht ein Sportverbot für ca. 12 Tage.

Prognose

Welche Prognose hat eine partielle Milz- oder Gallenblasenentfernung?

Die Prognose ist sehr gut. Die Entfernung der Gallenblase hat keine negativen Konsequenzen für das spätere Leben. Spezielle Diäten sind nicht notwendig. Da unser Team nur einen Teil der Milz entfernt, sind keine schweren Infektionen im künftigen Leben zu erwarten.

 
 
Morbus Hirschsprung

Morbus Hirschsprung

 
 

Die wichtigsten Punkte

  • Der Morbus Hirschsprung ist eine angeborene Erkrankung, bei der Nervenzellen an Teilen des Dickdarms fehlen.
  • Neugeborene haben Mühe, Stuhl zu lösen.
  • Die Therapie besteht in der sog. Durchzugsoperation, welche am UKBB minimal-invasiv (also mit kleinsten Schnitten am Anus) durchgeführt wird.
  • Eine mögliche Komplikation des Morbus Hirschsprung ist die Hirschsprung-assoziierte Enterokolitis. Unser Team erforscht im Labor Methoden, um diese frühzeitig zu erkennen.
 
 

Diagnose, Behandlung und Prognosen

Krankheitsbild

Was ist ein Morbus Hirschsprung?

Der Morbus Hirschsprung ist eine angeborene Erkrankung, bei der Nervenzellen an Teilen des Dickdarms fehlen. Durch die fehlende Darminnervation kann der Stuhl nicht weitertransportiert werden und staut sich zurück.

Symptome

Was sind typische Zeichen eines Morbus Hirschsprungs?

Neugeborene zeigen typischerweise einen verzögerten ersten Stuhlabgang, haben ein geblähtes Abdomen und haben Mühe, Stuhl zu lösen. In einigen Fällen zeigen die Neugeborenen schwere Krankheitssymptome.

Diagnose

Wie wird ein Morbus Hirschsprung diagnostiziert?

Wird eine Morbus Hirschsprung vermutet, wird zuerst eine Röntgenaufnahme des Abdomens durchgeführt, nachdem über den Anus ein Kontrastmittel verabreicht wurde. Zur Diagnosesicherung werden kleinste (ca. 1mm messende) Gewebeproben entnommen und im Labor untersucht. Diese Entnahme ist komplett schmerzfrei und kann problemlos beim wachen Neugeborenen durchgeführt werden. Wird beim älteren Kind ein Morbus Hirschsprung vermutet, werden diese Gewebeproben in Kurznarkose entnommen. Dieser Eingriff findet ambulant statt.

Therapie

Wie lässt sich ein Morbus Hirschsprung behandeln?

Die Therapie des M. Hirschsprung besteht in der sog. Durchzugsoperation, welche am UKBB minimal-invasiv mit kleinsten Schnitten am Anus durchgeführt wird. Hierbei wird der erkrankte Darmabschnitt mit fehlenden Nervenzellen chirurgisch entfernt. Liegt ein langstreckiger Morbus Hirschsprung vor, bei dem grössere Teile des Dickdarms betroffen sind, wird die Durchzugsoperation mit einer Bauchspiegelung in derselben Narkose ergänzt. Bei besonders kranken Kindern kann es notwendig sein, vor der Durchzugsoperation vorübergehend einen künstlichen Darmausgang anzulegen.

Spitalaufenthalt

Wie läuft der Spitalaufenthalt meines Kindes ab?

Der Spitalaufenthalt nach Durchzugsoperation dauert typischerweise 1 Woche.

Prognose

Welche Prognose hat ein Morbus Hirschsprung?

Vor und nach Durchzugsoperation können Kinder mit Morbus Hirschsprung ein Krankheitsbild, die sog. Hirschsprung-assoziierte Enterokolitis entwickeln. Die Kinder haben Mühe, Stuhl zu lösen, haben ein ausladendes Abdomen und zeigen Krankheitssymptome, wie Abgeschlagenheit, Lethargie und Fieber. Die Eltern werden angeleitet, in diesem Fall sofort unsere Notfallstation aufzusuchen. Die Hirschsprung-assoziierte Enterokolitis wird mit regelmässigen rektalen Einläufen, Flüssigkeitsgabe über die Vene und Antibiotikagabe über die Vene behandelt. Als eines der führenden Zentren führt das UKBB multizentrische Studien durch, um die Hirschsprung-assoziierte Enterokolitis noch früher zu erkennen.

Literatur

Weiterführende Literatur

 
 
Hypertrophe Pylorusstenose

Hypertrophe Pylorusstenose

 
 

Die wichtigsten Punkte

  • Die hypertrophe Pylorusstenose beschreibt eine Verlegung des Magenausgangs durch einen zu dicken Muskel beim Säugling.
  • Säuglinge mit hypertropher Pylorusstenose erbrechen die unverdaute Muttermilch im Schwall.
  • Die Therapie besteht in erster Linie in der Korrektur von Elektrolyten und Flüssigkeitsgabe, sowie der Anlage einer Magensonde.
  • Nach Korrektur des Flüssigkeitshaushaltes folgt die Operation, wobei der verdickte Muskel im Bereich des Magenausgangs gespalten wird.
  • Die Operation (Spaltung des Magenpförtners) findet am UKBB minimal-invasiv statt, sodass spätere Narben kaum mehr sichtbar sind.
  • Nach stattgehabter Operation erholen sich die allermeisten Kinder sehr rasch (1-2 Tage) von dem Eingriff.
  • Folgen für das spätere Leben sind nicht zu erwarten.
 
 

Diagnose, Behandlung und Prognosen

Krankheitsbild

Was ist eine Hypertrophe Pylorusstenose?

Bei der Hypertrophen Pylorusstenose wird der Magenausgang durch den zu dicken und zu langen Muskel (den sog. Magenpförtner oder Pylorus) verlegt. Die aufgenommene Muttermilch kann nicht in den Zwölffingerdarm weiterfliessen und staut sich zurück. Es kommt zum typischen Erbrechen im Schwall. Die Ursache der hypertrophen Pylorusstenose ist noch nicht geklärt. Typischerweise tritt sie bei Säugling zwischen der 3. und 12. Lebenswoche auf. Männliche und erstgeborene Säuglinge sind häufiger betroffen.

Symptome

Was sind typische Zeichen einer Hypertrophe Pylorusstenose?

Die Säuglinge erbrechen die unverdaute Muttermilch im Schwall. Dauert das Erbrechen über mehrere Tage an, zeigen die Kinder weitere Krankheitssymptome, wie Abgeschlagenheit, Flüssigkeits- und Gewichtsverlust.

Diagnose

Wie wird eine Hypertrophe Pylorusstenose diagnostiziert?

Die Diagnose ergibt sich durch die Krankheitsgeschichte, die körperliche Untersuchung und einen Ultraschall oder eine Kontrastmitteldarstellung des Abdomens.

Therapie

Wie lässt sich eine Hypertrophe Pylorusstenose behandeln?

Die unmittelbare Therapie besteht darin, die verlorenen Elektrolyte zu ersetzen. Die Säuglinge werden stationär aufgenommen, erhalten eine Magensonde und Flüssigkeit über die Vene. Erst wenn sich die Elektrolyte und der Flüssigkeitshaushalt normalisiert haben, wird die Operation (typischerweise am 2. oder 3. Tag nach Spitaleintritt) durchgeführt. Die Operation besteht in der chirurgischen Spaltung des Verdickten Magenpförtners. Diese kann sowohl offen als auch minimal-invasiv durchgeführt werden. Das UKBB hat kürzlich im führenden medizinischen Journal die offene mit der minimal-invasiven Operationsmethode verglichen und publiziert und führt diese Operation minimal-invasiv mit drei kleinsten Schnitten aus, sodass spätere Narben praktisch nicht mehr sichtbar sind.

Spitalaufenthalt

Wie läuft der Spitalaufenthalt meines Kindes ab?

Der Spitalaufenthalt dauert insgesamt ca. 4-5 Tage.

Prognose

Welche Prognose hat eine Hypertrophe Pylorusstenose?

Die Prognose der Hypertrophen Pylorusstenose ist sehr gut. Die meisten Kinder erholen sich rasch von dem Eingriff und können nach wenigen Tagen wieder volle Portionen trinken und gedeihen. Auswirkungen auf das spätere Leben sind nicht zu erwarten.

Literatur

Weiterführende Literatur

 
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